Eigenbedarf: Die Inselanlage mit Netzunterstützung

Gehe ohne Umweg direkt auf LOS. Die Inselanlage mit Netzunterstützung ist DIE Solaranlage für 100% Eigenverbrauch. Sofort lossparen – ohne Bürokratie, und ohne Anmeldung (*2). Hier erfährst du alles über:

“Die Inselanlage, die Alles kann”

preiswerte Solaranlage mit Netzunterstützung (Inselanlage). Das öffentliche Netz liegt am Eingang AC-IN - das Hausnetz ist an AC-OUT angeschlossen. Oben gehen die  Solarmodule in den Inverter- unten ist der der Solarspeicher angeschlossen. Die automatische Netzumschaltung steuert den Stromfluss im Haus.

Die Überschrift ist natürlich eine kleine Übertreibung. “Alles” kann diese PV-Anlage sicher nicht – tatsächlich kann sie aber eine Menge Probleme der realen Solarwelt lösen. Warum? Nehmen wir diesen PV-Anlagentyp etwas  genauer unter die Lupe:

Zunächst scheint der Aufbau ähnlich dem einer “On-Grid Einspeise-Anlage mit Speicher” zu sein. In der Tat. Es gibt einen Anschluss ans öffentliche Netz, es gibt Solarspeicher, und natürlich gibt es Solarmodule. Der Unterschied liegt im Detail:

On-Grid

On-Grid Wechselrichter: Detailschema zeigt Netzanschluss mit direkter Netzkopplung. Dasa öffentliche Netz ist direkt mit dem Hausnetz verbunden.

Bei der On-Grid “Einspeiseanlage” führt der Netzanschluss vom Zähler direkt ins Hausnetz. Ein On-Grid Wechselrichter besitzt keinen separaten Anschluss für den eingehenden Netzanschluss. Das öffentliche Netz ist direkt am Hausnetz angeschlossen. Zwischen öffentlichem Netz und Hausnetz besteht eine direkte Netzkopplung. Deshalb auch die Bezeichnung “On-Grid”.

Off-Grid Hybrid

Off-Grid Wechselrichter: Detailschema zeigt getrennten Netzanschluss. Das öffentliche Netz ist nicht mit dem Hausnetz verbunden. Es besteht keine direkte Netzkopplung.

Bei der Off-Grid “Inselanlage mit Netzunterstützung” sieht es anders aus. Der Wechselrichter verfügt über einen separaten Netzanschluss – den sog. “AC-IN” Eingang. Öffentliches Netz und Hausnetz sind in jeder Situation voneinander getrennt. Daher die Bezeichnung “Off-Grid”. Eine Rückwirkung auf das Netz ist ausgeschlossen, weil kein Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird..

Der On-Grid Wechselrichter (links) “pumpt” den erzeugten Solarstrom in das öffentliche Netz. Diesen Vorgang nennt man Einspeisung. Das öffentliche Netz ist für diesen Zweck direkt ans Hausnetz angekoppelt. Der Fachmann spricht hierbei auch von “direkter Netzkopplung”.  Diese direkte Netzkopplung ist für den Energieanbieter nicht ohne Risiko. Wird z.B. zu viel Strom ins Netz gepumpt, oder mit einer falschen Frequenz gepumpt, kann das “schädliche Rückwirkungen” auf das Stromnetz und die Netzstabilität haben. Genau deshalb ist diese Art der Netzkopplung anmelde- und genehmigungspflichtig.

Anders die Insel-Hybrid Variante (rechts):   Durch den separaten “AC-IN” Anschluss besteht durch die automatische Netzumschaltung in jeder Situation eine vollständige Trennung zwischen öffentlichem Netz und Hausnetz. Gefahren durch “schädliche Rückwirkungen” ins öffentliche Netz bestehen nicht, weil das Gerät konstruktionsbedingt keinen Strom zurück ins öffentliche Netz einspeisen kann. Die Anmeldepflicht solcher Anlagen ist somit obsolet (*2).

Diese Eigenschaften machen die Inselanlage mit Netzunterstützung zur idealen PV-Lösung für energiebewusste Hausbesitzer. Hier die Vorteile der Hybridlösung noch einmal zusammengefasst:

  • Maximaler Eigenverbrauch: Inselanlagen besitzen immer einen Solarspeicher. Deshalb kann die produzierte Solarenergie optimal für den Eigenbedarf genutzt werden.
  • Genehmigungsfrei: Die Inselanlage hat keine direkte Netzkopplung, und ist deshalb nicht anmeldepflichtig.
  • Preiswert: Off-Grid Hybrid Anlagen sind preisgünstiger als On-Grid Anlagen. Hintergrund ist u.a. der einfacherer Aufbau des Inverters, weil zum Beispiel auf komplexe Einspeisetechnik verzichtet wird.
  • Ausfallsicher: Trotzdem besitzt die Inselanlage eine Netzunterstützung für den Bedarfsfall. Bei schlechtem Wetter wird das Haus unterbrechungsfrei mit Strom versorgt.

Notstrombetrieb

Ein großflächiger Blackout ist gar nicht so unwahrscheinlich. Es gibt eine Reihe seriöser Fachleute, die ein solches Szenario auch in Deutschland für durchaus möglich halten. Mit einer “Inselanlage mit Netzunterstützung” bist du auf der sicheren Seite. Der Notstrommodus ist ein cleveres Feature von Off-Grid Hybrid Wechselrichtern – erlaubt er doch die unterbrechungsfreie Stromversorgung des gesamten Hauses.

Im Grunde genommen handelt es sich bei der “Inselanlage mit Netzunterstützung” um eine umweltfreundliche solarbetriebene Notstromanlage, mit der man auch Strom sparen kann.

Wo ist der Haken?

OK – wo Sonnenlicht ist, da ist auch Schatten. Wo liegen also die Nachteile einer solchen Lösung?  

  • Nachteil 1: Man kann keinen Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Es gibt deshalb keine Einspeisevergütung nach dem “Erneuerbare Energien Gesetz” (EEG).
  • Nachteil 2: Die Anlage ist nicht förderfähig. Es gibt deshalb keinen Zuschuss vom Staat.

Schauen wir uns diese zwei Nachteile etwas genauer an:

  1. Keine Einspeisevergütung: Aktuell liegt die Einspeisevergütung bei 8,2 Cent pro Kilowattstunde (*3). Die Stromkosten liegen Stand 11/22 bei > 40 Cent (Neukundenvertrag lt. Verivox). Für 2023 rechnen Experten mit 50 Cent und mehr. Aufgrund der hohen Strom-Bezugskosten und der niedrigen Einspeisevergütung ist Einspeisung ökonomisch nicht sinnvoll (1). Die erzeugte Solarenergie kann viel sinnvoller komplett selbst verbraucht werden.
  2. Keine Förderung: Die Förderhöhe für eine PV Anlage bis 10kW liegt bei einmaligen 700€. Allein die Kosten für den anmeldegerechten Anschluss der Anlage dürften je nach ausführender Firma klar darüber liegen. Dazu kommt, dass Off-Grid-Anlagen generell preiswerter sind als On-Grid-Anlagen. Das liegt zum einen an technischen Parametern – aber auch an der durch die Solar-Lobby künstlich erhöhte Nachfrage nach On-Grid Anlagen. Eine gut kalkulierte netzunterstützte Inselanlage kann mit einem deutlich geringerem Budget errichtet werden. Das entspricht unterm Strich vielen tausend Euro Einsparung gegenüber der On-Grid-Anlage. Auf die 700 Euro vom Staat kann deshalb getrost verzichtet werden

Zwischenfazit

Was heißt das nun konkret für die Planung deiner PV-Anlage?

  • Eine klassische On-Grid Einspeise-Anlage ohne Speicher hat sich vor dem Hintergrund der hohen Energiekosten sowie der geringen Einspeisevergütung überlebt (1).
  • Eine On-Grid Anlage mit Speicher ist keine schlechte Option. Dem gegenüber stehen jedoch die hohen Kosten, sowie die Anmeldepflicht und der damit verbundene “Papierkram”.
  • Die “Inselanlage mit Netzunterstützung” (Offgrid Hybrid Anlage) ist die ideale Lösung für Eigenheimbesitzer. Sie ist preiswert, benötigt keine Anmeldung (*2), und du kannst durch maximalen Eigenverbrauch richtig viel Energiekosten sparen.

In unserem Solar-Wiki erfährst du in der Kategorie “Konzeption mit vielen praxisnahen Tipps und Tricks, wie Du eine “Inselanlage mit Netzunterstützung” konzipierst und aufbaust. Möchtest du deine Solaranlage selber aufbauen? HIER findest du wertvolles Knowhow zum Selbermachen. Du suchst eine schlüsselfertige Lösung? Dann lies einfach weiter…

Schau auch in den Beitrag “Ist die Errichtung einer Solaranlage ohne Genehmigung möglich?” . Hier werden rechtliche Fragen rund um das Thema “Erneuerbare Energien Gesetz” (EEG) und “Niederspannungsanschlussverordnung” (NAV) behandelt.

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Legende:

*1) Diese Aussage bezieht sich auf die Situation eines Einfamilienhauses bis zu 10 kW Peak. Einspeisen kann sich durchaus lohnen – allerdings erst ab der Größenordnung ab etwa 15 kW Peak. Unterhalb dieser Schwelle sind die Amortisationszeiten zu lang.

*2) Im Beitrag “Ist die Errichtung einer Solaranlage ohne Genehmigung möglich?” werden rechtliche Fragen rund um das Thema “Erneuerbare Energien Gesetz” (EEG) und “Niederspannungsanschlussverordnung” (NAV) behandelt.

*3) Die Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kWp und Teileinspeisung beträgt aktuell 8,2 Cent pro kWh. Für Anlagen bis 10 kWp und Teileinspeisung beträgt die Einspeisevergütung aktuell 13 Cent pro kWh. Für Anlagen größer 10 kWp beträgt die Einspeisevergütung 7,1 (Teileinspeisung) bzw. 10,9 (Volleinspeisung) Cent pro kWh. Basis für die Berechnung der Vergütungssätze ist zwar das “Erneuerbare Energien Gesetz” – die Zahlen hierfür errechnen sich jedoch nicht gerade transparent aus unterschiedlichen Angaben des EEG 2023. So findet man unterschiedliche Angaben in verschiedenen Quellen (z.B. 8,6 Cent anstatt 8,2 Cent). Verlässliche Informationen sind u.a. auf der Seite des Verbraucherschutzes im Beitrag “EEG 2023: Das ändert sich für Photovoltaik-Anlagen” zu finden.

Das Solarbringer Wiki bietet eine Menge Hintergrundwissen, und erklärt Schritt für Schritt den Aufbau deiner eigenen Inselanlage mit Netzunterstützung:

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